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1. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 40

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
40 lernbegierige Jünglinge sammelten sich als seine Jünger um ihn, hörten ihm zu, wie ihrem Meister, und begleiteten ihn, wenn er ausging. Da dankte ihm nun einst ein grober Mensch nicht, den er freundlich gegrüsst hatte. Seine Jünger wurden darüber ärgerlich und sagten: „Du wusstest doch, dass der Mensch so grob ist; warum grüsstest du ihn denn nur?“ Aber Sokrates antwortete sanft: „Wollfr ihr denn, dass ich eben so grob sei, . wie er?“ Din Anderer gab ihm im Vorbeigehen einen Stoss in böser Absicht, und seine Jünger riethen ihm, er solle den übermüthigen Mann verklagen. Sokrates aber sagte: „Wenn mich ein Ochs oder ein Esel gestossen hätte, würdet ihr mir wohl rathen, eine Klage gegen ihn anzustellen?“ * Einmal hörte er von seinen Jüngern, dass ein Anderer Böses von ihm rede. „Das ist kein Wunder,“ sagte Sokrates, „Gutes reden hat dieser Mensch nicht gelernt.“ Eine besondere Geduld bewies er gegen seine Ehegattin, Xantippe, welche sehr heftigen Gemüthes war und in ihrer Heftigkeit oft Dinge that, die eine rechtschaffne Hausfrau sich gegen ihren Mann nicht erlauben soll. Einmal riss sic ihm auf öffentlicher Strasse das Oberkleid ab, und die Anwesenden meinten, das dürfe er sich nicht gefallen lassen. „Das wäre schön,“ sagte Sokrates, „wenn ich hier das Schauspiel eines öffentlichen Zankes geben wollte, damit der Eine mich und der Andere meine Frau noch mehr aufhetzte!“ Ein ander Mal hatte sie mit ihrem Manne um eine Klei- nigkeit lange gezankt, und als der Mann, des Zankens und Seheltens müde, zum Hause hinausging, goss sie ihm einen Topf voll schmutzigen Wassers über den Kopf. Und siehe! auch da noch blieb er ruhig und sagte blos zu seinen ver- wunderten Jüngern: „Das dachte ich wohl, dass auf solch ein Gewitter auch Kegen folgen müsse.** Als ihn Jemand fragte, wie er doch die Ungezogenheiten seiner Frau dulden könne, gab er zur Antwort: „Ihr glaubt nicht, wie viel ich hierin meiner Frau verdanke; sie übt mich

2. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 81

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
81 erst das Wasser. Wollt ihr wissen, was das Geld werth ist, so gehet hin und borget. Sorgen folgt auf Borgen. Hast du ein schönes Stükk ins Haus gekauft, so musst du noch zehn dazu kaufen, damit Alles zusammen passt. Es ist leich- ter, dem ersten Gelüste zu widerstehen, als allen folgenden, und der Arme, welcher dem Reichen nachäfft, ist eben so lächerlich, als der Frosch, welcher sich aufblies, um so gross zu werden, wie der Stier. Grosse Schiffe können sich ins weite Meer wagen; kleine Fahrzeuge müssen sich am Ufer halten. Thor- heiten dieser Art folgt die Strafe auf dem Fusse nach. Wer Eitelkeit zum Mittagsessen hat, bekommt Verachtung zum Abend- brote; oder: Der Stolze frühstükkt mit dem Ucbcrfluss, speisst zu Mittag mit der Armuth und isst zu Abend mit der Schande. Welche Thorheit, der entbehrlichsten Dinge wegen Schulden zu machen! Wer sich in Schulden stelckt, giebt Andern ein Recht über seine Freiheit. Könnt ihr zur gesetzten Frist nicht bezahlen, so werdet ihr euch schämen, wenn euer Gläubiger euch begegnet; ihr werdet ängstlich sein, wenn ihr mit ihm sprecht, und elende Entschuldigungen herstammeln. Nach und nach werdet ihr Treue und Glauben verlieren und euch gar durch grobe und niederträchtige Lügen entehren. Schulden lassen die Lügen hinter sich aufsitzen. Ein freier Mann sollte Jedem ohne Furcht ins Gesicht sehen können; verschuldete Armuth aber raubt das Selbstgefühl, die Selbstständigkeit und die Tugend. Es hält gewiss schwer, dass sich ein leerer Saldi gerade aufrecht halte. — Wer immer darauf denkt, zu kaufen, was ihm gefällt, der vergisst leicht die Bezahlung; die Gläu- biger aber haben ein besseres Gcdächtniss, als die Schuldner; und Niemand sieht fleissiger in den Kalender, als Jene. Die Zahlungszeit kommt dem Schuldner immer zu früh. Darum bewahret eure Freiheit und Unabhängigkeit; seid arbeitsam und frei! Vielleicht seid ihr aber eben jetzt in Umständen, eure Kauflust befriedigen zu können; allein legt lieber Etwas für das Alter und für Nothfälle zurükk. Die Mittagssonne scheint nicht den ganzen Tag. Der Verdienst kann von kurzer Dauer und ungewiss sein; die Ausgaben aber sind ge- wiss und dauern, so lange ihr lebt. Es ist leichter, zwei Schornsteine zu bauen, als einen warm zu halten. Gehet lieber ohne Abendbrot zu Bette, als dass jhr mit Schulden auf- stehet. Erwerbt, so viel ihr könnt, und haltet zu Rathe, was ihr erworben habt; das ist der wahre Stein der Weisen oder das echte Geheimniss, Blei in Gold zu verwandeln. So, meine Freunde, lauten die Lehren der Erfahrung und Klugheit. Die 6

3. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 51

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
51 Seite und sagte: „Ich sehe sehr wohl, eö kränkt euch, daß eure Söhne stumm sind; — aber mich wuudert's nicht. Wißt ihr noch, wie ihr als Knabe den Vögeln Schlingen legtet, und wenn ihr sie finget, ihnen die Zunge ans dem Halse risset und sie mit boshafter Freude wieder stiegen ließet? — O, die Vögel unter dem Himmel, die nun mit ihrem Gesänge Gott nicht mehr preisen konnten, haben euch verklagt, und ihr sollt ans dem Munde eurer Kinder nie den süßen Vaternamen hören. * Nun, das sind Dinge, die wohl jeden Christenmenschen nach- denklich machen können; aber wer wollte doch sagen zu Einem, auf dem die Hand des Herrn schwer zu ruhen scheint: Sieh, daö ist die Strafe für diese oder für jene Sünde, die du gethan hast!! — „Richtet nicht," sagt unser Herr und Heiland, „auf daß ihr uicht gerichtet werdet!" Und dabei bleibt es; aber auch dabei: „Irret euch nicht; Gott läßt sich nicht spotten; denn waö der Mensch säet, das wird er erndten!" 8». Wie gar „»begreiflich sind Gottes Gerichte, und „»erforfchlich feine Wege! (Röm. 11, 33.) O Mensch! Waö strebst du doch, den Rathschluß zu ergründen, nach welchem Gott die Welt regiert? Mit endlicher Vernunft willst du die Absicht finden, die der Unendliche bei seiner Schikknng führt? Dein Auge uie, bei Dingen, die geschehen, recht daö Vergangene und auch die Folge sieht; und doch hoffst du den Grund zu sehen, warum das, was geschah, geschieht? Die Vorsicht ist gerecht in ihren weisen Schlüssen. Dieö siehst du freilich nicht bei allen Fällen ein; doch wolltest du den Grund von jeder Schikknng wissen, so müßtest du, waö Gott ist, sein. Begnüge dich, die Absicht zu verehren, die bu zu seh'n, zu blöd' am Geiste bist. Es mag ein Beispiel dich belehren, daß das, waö Gott verhängt, aus weisen Gründen fließt, und, wenn dir's grausam scheint, gerechte Schikknng ist. Als Moses einst vor Gott auf einem Berge trat und ihn. von jenem ew'gen Rath, der unser Schicksal lenkt, um größ're Kenntniß bat: so ward ihm der Befehl, er sollte von den Höhen, worauf er stand, hinab in nied're Thäler sehen. Hier floß ein klarer Quell. 4*

4. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 136

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
136 Wo das erste Mensclienauge sich liebend über deine Wiege neigte, wo deine Mutter dich zuerst mit Freuden auf dem Schoosse trug und dein Vater dir die Lehren der Weisheit in’s Herz grub: da ist deine Liebe, — da ist dein Vaterland. Und seien cs kahle Felsen und öde Inseln, und wohne Armuth und Mühe dort mit dir: du musst das Land ewig lieb haben; denn du bist ein Mensch und sollst cs nicht vergessen, sondern behalten in deinem Herzen. Auch ist die Freiheit kein leerer Traum und kein wüster Wahn; sondern in ihr lebt dein Muth und dein Stolz und die Gewissheit, dass du vom Himmel stammst. Da ist Freiheit, wo du in Sitten und Weisen und Gesetzen deiner Väter leben darfst; wo dich beglükket, was schon deinen Urältcrvatcr beglükkte; wo kein fremder Unterdrükker über dich gebieten und kein fremder Treiber dich treiben kann, wie man Vieh mit dem Stckken treibt. Dieses Vaterland und diese Freiheit sind ein Schatz, der eine unentbehrliche Liebe und Treue in sich vcrschliesst, das edelste Gut, was, ausser der Religion, in der noch eine höhere Freiheit ist, ein guter Mensch auf Erden besitzt und zu besitzen begehrt. 178. Dem Könige. Heil Dir im Siegerkranz, Heilige Flamme, glüh'! Herrscher dcs Vaterlands! Heil, König, Dir! Fühl' in dcö Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling deü Volks zu sein! Heil, König, Dir! Nicht Roß, nicht Reisige Sichern die steile Höh', Wo Fürsten stehn; Liebe deö Vaterlands, Liebe deö freien Manns Gründen den Herrscherthron, Wie Fels im Meer. Glüh' und verlösche nie Für'ö Vaterland! Wir Alle stehen dann Muthig für Einen Mann, Kämpfen und bluten gern Für Thron und Reich. Handlung und Wissenschaft Heben mit Muth lind Kraft Ihr Haupt empor. Krieger und Heldenthat Finden ihr Lorbeerblatt Treu aufgehoben dort An Deinem Thron. Sei, Friedrich Wilhelm, hier Lang' Deines Volkes Zier, Der Menschheit Stolz! Fühl' in dcö Throncö Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein! Heil, König, Dir!

5. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 294

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
294 magere Beine. In dem blassen Gesichte treten dikke Lippen und ekkige Bakken- knochen hervor, während die Nase breit und platt ist und in den weiten, tiefen Augenhöhlen kleine, schief gestellte Augen blinzeln. Der Bart fehlt von Natur- ganz; der Kopf wird künstlich geschoren, und nur hinter jedem Ohre bleibt ein langer, zusammengedrehter Zopf hängen. Diese Gestalten, sowohl Männer, als Weiber, darf man sich nicht anders denken, als auf mageren, raschen Pferden und in steter Bewegung; doch hatten sic auch sogenannte Häuser, d. h. Zelte von Filz, welche, um sie wasserdicht zu machen, mit Schafmilch bestrichen wurden. Wohnung und Hauögeräth stellte man bei Wanderungen auf zweirädrige Wagen, und fuhr sie von einem Orte zum andern. Die Mongolen aßen Katzen, Hunde, Ratten, Mäuse, Läuse und anderes Ekelhafte, am liebsten Pferdefleisch; sic ver- schmähte» als Getränk, selbst schmutziges Wasser und Pferdeblut nicht. Zum Wohlgeschmakk bereiteten sie den berauschenden Kamus aus Stutenmilch. Brot war ihnen unbekannt. Ihre Waffen bestanden in Spießen, Schwertern und Keulen; sie waren (selbst die Weiber nicht ausgenommen) treffliche Bogenschützen. Beim Angriffe stellten sich die Mongolen gern eng, um ihre überlegene Zahl zu verbergen; schicn's nützlich, so schämten sie sich keiner Flucht. Pelze mannig- facher Art schützten gegen die Kälte, Harnische von gehärtetem Leder gegen feindliche Waffe»; Hunger und Durst, Hitze und Kälte ertrug dies Bolk mit großer Gleichgültigkeit; fand sich aber Gelegenheit, so ward auch desto unmäßiger gegessen und getrunken. Man erzählt, daß sie an einen höchsten Gott glaubten; da sie aber nicht einmal den äußern Gottesdienst ausgebildet hatten und in allem Sittlichen und Gemüthlichen so sehr zurükkstanden, so kann jener Glaube unmöglich tief und fruchtbar gewesen sein. Auch ist weit mehr von niederen Schutz - und Haus- göttern die Rebe, denen sie opferten, und von einer Verehrung der Sonne, deö Mondes und anderer Naturgegenstände. In ihren abergläubigen Satzungen findet sich nicht einmal eine Beziehung auf etwas Wahrhafteres und Höheres. So galt eö z. B. für ein Verbrechen, wenn Jemand Knochen zerschlug, Fleisch auf die Erde fallen ließ, sich auf die Peitsche lehnte, mit dem Schwerte in Feuer- hieb u. dergl. Auch reihten sich hieran Wahrsagereien von mancherlei Art. Kein Mongole konnte schreiben oder lesen, und ihre Sprache stand in einem natürlichen Verhältnisse zu diesem gänzlichen Mangel an Bildung. So waren der Glaube, die Sitten und die Sprache der Mongolen, welche sich für das auserwählte Volk Gottes und für bestimmt hielten, die Welt zu erobern und zu beherrschen. Und der furchtbare Dchingiskhan verwandelte diesen Glauben in entsetzliche Wahrheit, indem er ein Reich gründete, größer, als irgend eins auf Erden. Aber selbst der Beherrscher brachte es nie bis zu echt menschlicher Freiheit, und seine Mongolen blieben Knechte, wie vorher. — Die Inseln bei Asien. Die auf der asiatischen Seite des großen Weltmeeres belegenen Inselgruppen prangen mit Allem, was die Natur Schönes und Prächtiges hat. Hier ist das Auserlesenste der todten und belebten Schöpfung zusammengeflossen. Das Edcl- gestein und das Gold, daö häufig angetroffen wird, verliert fast seinen Werth gegen den köstlichen Ambra. Hier bereitet die Sonne die feinsten Pflanzensäfte. Statt gemeinen Harzes, fließt Kampfer aus den Wunden der Bäume. Jene vortrefflichen Gewürze giebt es hier, um deren Besitz die Völker Europas blutige Kriege geführt haben, und deren Alleinhandel ehedem die Niederlande bereicherte. Das erhabene Geschlecht der Palmen ist hier mit allen seinen Gattungen ein- heimisch. Die Fische im dortigen Meere, die Schmetterlinge und andere Insekten

6. Examen Geographicum. Das ist Auserlesene Fragen aus der Geographie, Deren Beantwortung aus einem jeden wohleingerichteten Geographischen Systemate mag genommen werden - S. 86

1776 - Leipzig Frankfurt : Kraus
Pom Asten. Wie ist Persien von Natur beschaffen? womit ist das Land, besonders gesegnet? was rühmt man an den Einwoh- nern? weicher Religion sind sie zuqethan? wie ist das weltliche Regiment beschaffen? wie heißt der Kenia? wie ist die Succefiion? wie sieht es itzund in Persien aus? V° Von dem Reich deö grossen Moguls. Wie wird dasreich des grossen Moguls mit einem andern Namen qenennet ? was für einen hohen Rang hac die- ses Reich vor andern? was hat es für eine Lage? Was ist Agva, ßengala, Cambaya, Lahor, Suratte? Weiches ist die vornehmste Haupt-und Residenzstadt dieses Kaiserthums? was für ein Königreich gehört ganz den Engländern? und wo besitzen sie das Castell ? Womit ist dieses Reich vornehmlich gesegnet? worinncn besteht der Einwohner ihre Geschicklichkeit? was ist für eine Religion im Land? wie stehet es um die Gelehr- samkeit? wie ist das weltliche Regiment beschaffen? wie wird der grosse Mogul von seinen ünterthanen gencn- net? warum ist er nicht mehr so mächtig, als in vori- gen Zeiten? Wie ist die S.uccellion ? Vi. Von -Ost-Indien. In wie mancherley Verstand wird der Name Ost-Indien * genommen? was versteht man darunter im weitjaufti« gen Verstand? wann wird es in diesem Verstand ge- nommen? was versteht man im engern Verstand dar- unter? wie werden diese zwey Halb-Insuln eingetheilt? wem gehören diese Küsten und kleine Königreiche? wer sind die Nabodp ? was für Völker haben sonsten dasclb- sten ihre Colonlen und Niederlagen der Handlung wc- gen? , , Welche sind die vornehmsten Küsten und Königreiche auf ' der diffeits des Langes gelegenen Halb-Jnful? welche auf der jenfeit des Langes gelegenen Haib-Ittsul? Wem gehören die Küsten Cancan, das Königreich Decan "und Vifapour, die Küste hlawbar, Coromandel, Gol- conda? wie heissen die (Ulf der Küste Coromandel ge- legene Handelsstädte? ' - Wem

7. Examen Geographicum. Das ist Auserlesene Fragen aus der Geographie, Deren Beantwortung aus einem jeden wohleingerichteten Geographischen Systemate mag genommen werden - S. 12

1776 - Leipzig Frankfurt : Kraus
il Vorbencht. 5 i6. Vielmehr folget man auch bier der Ne» gel undivlerhoäs geschickter Baumeister, welche vor Aufrichtung eines Gebäudes zuallererst einen grossen Plan oder Grundriß verfertigen, nachge« hends das Gebäude selbst von Holz oder Stein nach seinen besondern Stockwerken und verschie- denen Zimmern aufführen, und sodann es dem Eigenthu-ms-Herrn überlassen, wie weit er in Auszierung und Ivleadlirung desselben gehen wol. le. Gleicherweise nämlich muß den Anfängern in der Geographie erstlich ein kurzer Begrif von der allgemeinen Beschaffenheit und Einteilung un» srrererd-Kugei nach den darauf befindlichen vor. nehmsten Neichen und Staaten beygebracht, uüd darauf ihnen die merkwürdigsten Städte, Flüsse, Bergerc. bekannt gemachtwerden. Jstauffolche Weise einmal der Grund geleget, so kann man hernach immer weiter gehen, und ein jeder seine Neugierigkeit aus grösscrn Syftematibus nach Be- lieben von sechsten unterhalten und sättigen. Doch sollen die Lehrer auch bey einem dergleichen summa« rischen Bericht nicht unterlassen, ihren Untergebe- nen beygelegenheit anzuzeigen, auf was fürlvlo- niemamanbeydemzwhiogeographieo besonders Zusehen habe; damit sie hernach die grösseren Sy- fremata mit gehöriger Überlegung und Difcre- tion lesen mögen. §. 17. Wenn ich aber nach meiner wenigen Einsicht etwas genauer clerermmiren und anzei- gen sollte, wie denn eigentlich eine vollkommene Geographie sollte eingerichtet seyn; so würde ich zu solcher vornemlich folgende Stücke erfordern. Erst-

8. Examen Geographicum. Das ist Auserlesene Fragen aus der Geographie, Deren Beantwortung aus einem jeden wohleingerichteten Geographischen Systemate mag genommen werden - S. 69

1776 - Leipzig Frankfurt : Kraus
Von Groß-Briranmen. 6- Stadt ist wegen ihres Sammets, und welche wegen der Tücher zu merken ? Wie ist das Erdreich in Engelland beschaffen? wozu ist das Land besonders bequem? womit ist das Land beson- ders gesegnet? woran ist ein Mangel? wodurch^, wird demselben gewisser Massen abgeholfen,? was rühmet man von den Einwohnern? was ist derselben vornehm- stes Gewerb? was für eine Religion hat die Oberhand? was für besondere Secten trist man dabey an? wie steht es um die Literatur? welche sind die vornehmstenuni< versitäten? wie steht es um das politische Regiment? "wodurch ist England so reich und mächtig geworden? wie ist die 8uccesüon in Engelland? was hat man da^ selbst für einen Ritter-Orden? Von Schottland. Wodurch war Schottland vor Alters von Engelland ge- trennet? wie wird es heut zu Tag cingctheilt? wie heißt die Hauptstadt im ^ Südlichen Thcil? wie im Nördli- chen? was für berühmte Inseln liegen bey Schottland, und wem gehören sie? Was sind und wo liegenedenburg, Glasco\v,Maynlandj Neuaberden, Perth, S. Andrews, S. Jonrton? Wie ist die Luft und das Erdreich in Schottland beschaf- fen? womit ist das Land gesegnet? wie sind die Ein- wohner beschaffen? wie stehts um die Religion? was für Universitäten sind im Lande? Von Jrrlanö. Wie wird Ireland eingetheilt? wie heissen die viertheile? welches ist die Hauptstadt in ganz Ireland? Was sind und wo liegen folgende Orte Armagh, Cashel, Cork, Dublin, Dunghal, Galloway,, Kingfale, Li- merick, Londondery, Tuam, Waterford, Wexford? Wie ist die Luft in Irrland? wozu ist das Land bequem? woran ist Mangel? wo ist das Land gesegnet? wie steht es um die Religion? wer führe; das Regiment? Wo hat der König von Groß-Britannien seine Residenz? wie wird das Residenz-Schloß insonderheit geueunct? E Z Wel-

9. Examen Geographicum. Das ist Auserlesene Fragen aus der Geographie, Deren Beantwortung aus einem jeden wohleingerichteten Geographischen Systemate mag genommen werden - S. 4

1776 - Leipzig Frankfurt : Kraus
4 Vorberlcht. eitlen Selbstruhms zu wiederholen billigen An- stand nehme. §. 2. Indem ich mich aber von so langer Zeit her aufdir Erlernung und möglichste Beförderung dieser Wissenschaft geleget habe; so versäume ich billig keine Gelegenheit, alles dasjenige zusammen zu sammlen, was ich zu einem deutlichen und gründ. lichen Unterricht in diesem Studio beförderlich zu sennerachte. Es werden vemlich wenige Syilema- ta übrig ftyn, die ich nicht durchgeblallert und untersucht habe, was darinnen zu meinem Kram dienen möchte. Und ob ich gleich bey dieser Gele- genheit in den mersten viele Fehler und Mangel angetroffen habe, welches manche Au&ores auf gute Treu und Glauben von einander aus« und abgeschrieden haben; so muß ich doch zugleich - auch gestehen, daß mir mancher ihre Methode und Lehrart treflich eingeleuchtet, und gewisser Massen zur Vorschrift gedienet habe. §. z. Gleichwie aber niemalen alle Vollkom- menheiten zugleich in einem einigen Buch angetrof. fen werden; als) befieisse ich mich durch viele Mü- he und Fleiß endlich wenigstens eine solche Geburt zu Stand zu bringen, welche, wann sie nicht alle Vollkommenheiten haben könnte, dennoch die wenigsten Fehler haben möchte. §/4. Alle die Fehler aber anzuführen, welche ich hier undda beobachtet habe,isthier wedermög. sich noch nöthig. Doch kan ich nicht umhin, eini- ge der vornehmsten hier offenbar zu machen, die ich bey den allermeisten Geographis, fo mir unter das Gesicht gekommen, angetrvffen habe. §. 5.

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 719

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. Ix. von den Reichs- Städten. 719 Blut - Bade möchte gewesen seyn, der sich in der Angst dahin verkrochen hätte, und vielleicht in seinem Blute erstickt wäre. Was von dem Rammei8ber§ebey Godarerzeh- let wird, das stehet oben im Capitul von Wolffen- büttel. Hier ist nun noch zu erinnern, daß zu Gos- lar an der Kirche 8.Au§ultmi,aufdeni sogenannten Franckenbergischen Kirchhofein Leichen - Stein zu sehen ist, darauf der Kaylerliche Jager Ramm. davon der Rammeisberg seinen Namen hat, und seine Frau Gosa, nach weicher die Stadtgoslar und das Bier Gose genennet wird, in Lebens- Grösse gehalten sind. Diesem Preiswürdigen Biere hat im übrigen ein Niedersächsischer Poet diesen kurtzen Lobspruch beygeleget. Es ist Zwar ein sehr gutesbier dicgoßtarjschegose; Doch we»m man meynl, es sey im Bauch, so lst es in der Hose. Das X. Capitel. Von den Hanseer Städten. 1. Der Name Heist entweder so viel, als Ansee- Städte, weil die gröften davon an der See gele- gen sind ; oder soviel als Handels * Sradte von dem Deutschen handeln; oder welches am aller- glaubwürdigsten ist, von dem Wort Hansa, wel- ches ein Bündnis hetst, dahero man diejenigen,die in eine gewisse Societät treten, weyland vorher gehanset oder gehänselt hat. 2. Wegen der Anzahl dieser Städte sind die Auto- res nicht einig, und sie können es auch nicht seyn, weil dieses Bündnis einmal starcker gewesen ist, als das andere. '
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